Der TSV 1860 München kommt am 9. Juli zum zugesagten „Solidaritätsspiel“ zum FC Memmingen. Die Begegnung war vereinbart worden, als die Memminger im Corona-Lockdown im Frühjahr 2020 „kampflos“ auf das BFV-Toto-Pokalspiel gegen die „Löwen“ verzichtet hatten. Es war seinerzeit völlig ungewiss, wann und ob überhaupt das bayerische Halbfinale hätte ausgetragen werden dürfen. Sie sich herausstellen sollte, war die Verzichts-Entscheidung sinnvoll, denn vor Zuschauern hätte nicht gespielt werden können. Der FCM hatte zudem die Zusage in der Tasche, dass sich die Münchner entsprechend erkenntlich zeigen und zusagten, zu einem späteren Zeitpunkt nach Memmingen zu kommen.
Viele Fans hatten nach einem entsprechenden „Solidaritäts-Aufruf“ von beiden Clubs deshalb ihre gekauften Pokalkarten behalten und auf eine Rückerstattung verzichtet. Das half dem Fußball-Club auch finanziell ein Stück weit durch die schwere Corona-Zeit. Heuer ist es nun soweit. Sechzig hat das Spiel im Rahmen der Saisonvorbereitung in Absprache mit dem FCM fix terminiert. Anpfiff wird um 15 Uhr sein. Die damaligen Pokalkarten haben nun für den Sonntagnachmittag am 9. Juli volle Gültigkeit und müssen nicht gesondert umgetauscht werden, das gilt auch für die erworbenen Sitzplätze.
Die Einnahmen - auch aus den möglichen weiteren Ticketverkäufen – bleiben beim FC Memmingen. Ob die Begegnung auch zum Eröffnungsspiel des in Bau befindlichen Multifunktionsgebäudes e-con ArenaPark werden kann, muss noch abgewartet werden. Dies hängt vom weiteren Baufortschritt und dann auch von der Gebäudeabnahme ab. „Wir wollten das Spiel gegen 1860 aber nicht noch weiter hinausziehen“, ist FCM-Präsident Armin Buchmann froh, dass ein attraktiver Spieltermin gefunden wurde, „wenn wir das Gebäude erst danach offiziell einweihen, ist das auch kein Beinbruch. Dann haben wir noch einmal etwas zu feiern“. Gefeiert wird auf jeden Fall am 24. September mit einem Tag der offenen Tür und einer Großveranstaltung, zu der er es in Kürze nähere Informationen geben wird.
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