Erneut weite Auswärtsfahrt: Aschaffenburg und Felix Magath warten

Für den FC Memmingen steht in der Fußball-Regionalliga am Samstag die zweitweiteste Auswärtsfahrt der Saison an. Zwei Wochen nach Aubstadt (0:0) geht es zur Viktoria Aschaffenburg, von der Anfahrtsstrecke sind es nur ein paar Kilometer weniger. Anpfiff ist im Stadion am Schönbusch ist um 14 Uhr.

Die Lage: Die Tabelle ist so früh in der Runde noch nicht sehr aussagekräftig. Beide Clubs haben vier Punkte auf dem Konto und dürften auch ansonsten in vielerlei Hinsicht vergleichbare Verhältnisse haben, auf und neben dem Rasen. Beim Gegner hat eine Personalie in den vergangenen Wochen allerdings für viel Aufsehen gesorgt. Kein Geringerer als Felix Magath hat in Aschaffenburg vor Kurzem den Posten des Sportdirektors übernommen. Aschaffenburg ist die Heimatstadt des 72-jährigen. Memmingen nutzte das verlängerte, spielfreie Wochenende – trotz des unrühmlichen Pokalausscheidens zuvor in Pipinsried (1:5) zu einer Regenerationspause.

Der Gegner: Nach zwei Niederlagen zum Start hat Viktoria Aschaffenburg in den beiden letzten Begegnungen zu Null gespielt. Einem 0:0 in Bayreuth folgte mit 1:0 beim TSV Schwaben Augsburg der erste Sieg. Kurios dabei: Dies war auch der einzige bislang erzielte Punktspieltreffer. Das erst im Sommer installierte Trainerteam um Aytac Sulu und den Sportlichen Leiter Sandro Sirigu soll in Ruhe weiterarbeiten. Beide spielten unter anderem für den SV Darmstadt 98 in der Bundesliga. Magath soll auf der sportlichen Seite für ein neues Konzept stehen, dass der zurückgekehrte frühere Vorsitzende Matthias Hartmann ausgearbeitet hat. Die Viktoria will nach Machtkämpfen und Querelen hinter den Kulissen in ruhigeres Fahrwasser steuern. Große Sprünge wird es nicht gegeben, der Etat für die Regionalliga-Mannschaft liegt nach eigenen Angaben bei 200.000 Euro. Am Ende soll der Klassenerhalt stehen.

Bisherige Vergleiche: Die Bilanz ist mit jeweils vier Siegen und Niederlagen bei fünf Unentschieden in den bisherigen Regionalliga-Treffer ausgeglichen.

Das FCM-Personal: Schlechte Kunde gibt es von Philipp Kirsamer. Die im Sommer vom FV Ravensburg gekommene Sturmhoffnung hat sich einen Ermüdungsbruch im Fuß zugezogen. Trainer Matthias Günes befürchtet, dass für den 22-jährigen die Vorrunde gelaufen sein könnte. Kirsamer ist nach Kapitän Lukas Rietzler der zweite schwerwiegende, langfristige Ausfall. Mit David Remiger und Kim Paschek sind zwei Alternativen für Abwehr und Mittelfeld wieder voll einsetzbar. Timo Schmidt plagte sich in dieser Woche mit einer Erkältung herum.

Das sagt der Trainer: „Ich erwarte eine enge Partie mit zwei Teams auf Augenhöhe“, weiß Matthias Günes aber auch um die Wichtigkeit, die ein solches Spiel damit hat, „Details werden den Ausschlag geben“.

Das nächste Heimspiel: Nach vier Wochen ohne Auftritt vor eigenem Publikum tritt der FC Memmingen am Freitag, 29. August, gegen den gut gestarteten Mitfavoriten FC Bayern München II an. Gegen den Talentschuppen wird, wie in der Vergangenheit, eine große Kulisse erwartet. Der Vorverkauf läuft bereits ordentlich. Karten-Informationen gibt es unter www.fc-memmingen.de/tickets.

Das voraussichtliche Aufgebot des FC Memmingen:

Tor: Dominik Dewein – Abwehr: Maximilian Dolinski (David Remiger), Jakob Gräser, David Bauer, Marcello Barbera – Mittelfeld: Pascal Maier, Fabian Lutz, Timo Schmidt (Michael Bergmann), Nico Nollenberger Angriff: Luis Vetter, David Günes.

Bank: Kim Paschek, Christian Mijatovic, Kenan Bajramomic, Kutay Yel, Mohamed Fofanah, Oktay Leyla, Felix Unger (Tor).

Schiedsrichter: Johannes Wagner (DJK Ingolstadt); Assistenten: Julian Perl (SV Pullach), Maximilian Hafender (TuS Holzkirchen).

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Fotos (C) Hannah Brenner

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