
In der Fußball-Regionalliga tummeln sich immer wieder illustre Gesichter. Im Auswärtsspiel am Samstag (14 Uhr) bei der Viktoria Aschaffenburg wird der FC Memmingen wieder einmal auf eines treffen. Bei den Gastgebern ist seit wenigen Tagen kein Geringerer als Felix Magath zum Sportvorstand berufen worden. Für den 72-jährige schließt sich damit ein Kreis in seiner langen Erfolgskarriere in der alle Höhen, aber auch Tiefen erlebt. In Aschaffenburg hat seine Laufbahn seinerzeit begonnen. In Magaths Sammlung finden sich als Spieler und Trainer eine Reihe deutscher Meistertitel und Pokalsiege. Magath wurde Europa- und zweimal Vize-Weltmeister. Nun verschlägt es ihn zurück in seine Heimatstadt, wo er ehrenamtlich mithelfen will, den Verein zu konsolidieren.
„Eine tolle Sache“ findet es FCM-Trainer Matthias Günes solchen Menschen im Fußball zu begegnen. Einfluss auf dem Platz wird Magath aber nicht nehmen. Auf der Bank hat der ehemalige Darmstädter Bundesliga-Profi Aytac Sula das Sagen. Ansonsten werden in Aschaffenburg von den Namen her aus finanziellen Gründen eher kleinere Brötchen gebacken. Das Ziel ist wie in Memmingen der Klassenerhalt. Nicht zuletzt deshalb könnte es ein Spiel auf Augenhöhe werden.
In der frühen Saisonphase waren die Viktoria-Kicker bislang Minimalisten. Mit nur einem geschossenen Tor in vier Punktspielen wurden immerhin vier Zähler geholt Die Formkurve zeigt mit einem 0:0 in Bayreuth und dem ersten Saisonsieg zuletzt mit 1:0 bei Schwaben Augsburg nach oben. Auch der FCM hatte bisher mit zwei Treffen in drei ausgetragenen Begegnungen offensiv noch nicht die große Durchschlagskraft. Nun fällt mit Philipp Kirsamer eine der Angriffshoffnungen – wie schon Kapitän Lukas Rietzler -vermutlich sehr lange aus. Der 22-jährige Sommer-Neuzugang aus Ravensburg hat sich einen Ermüdungsbruch im Fuß zugezogen.
Trotz des Pokal-Ausscheidens in Pipinsried hatte Günes seinen Jungs zuletzt über das spielfreie Wochenende freigegeben und selbst intensives Videostudium der bisherigen Auftritte betrieben. Sein Fazit: „Wir waren erfolgreich, wenn wir früh gepresst und gut verteidigt haben“. Das sollen seine Jungs, anders als in Pipinsried, in Aschaffenburg wieder umsetzen. Damit Felix Magath auf der Tribüne einen ordentlichen Allgäuer Auftritt ganz oben in Bayerns Norden sieht.
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Fotos (C) Hannah Brenner, Olaf Schulze