Nachdem ein Gästespieler im Regionalliga-Heimspiel des FC Memmingen am vergangenen Freitag in der Schlussphase von einem Zuschauer von der Tribüne aus offensichtlich rassistisch beleidigt wurde, hat die SpVgg Ansbach eine öffentliche Stellungnahme abgegeben. Der Fußball-Club Memmingen erklärt dazu Folgendes:
„Wir schließen uns der Stellungnahme der SpVgg Ansbach in vollem Umfang an, bedauern und verurteilen den Vorfall auf das Schärfste. Rassismus hat in Memmingen und in unserem Verein keinen Platz und wir werden tun, was in unseren Möglichkeiten steht, den Schuldigen zu ermitteln sowie um künftig derlei dummes und nicht akzeptables Verhalten zu verhindern, so der Vorsitzender Andreas Minkenberg, „wir hoffen auf ein weiterhin gutes und freundschaftliches Verhältnis zur SpVgg Ansbach und freuen uns auf das nächste Treffen“.
Der FC Memmingen und das Schiedsrichter-Gespann waren am Spielende über den Vorfall informiert worden. Schiedsrichter, Schiedsrichter-Beobachter, der BFV-Spiel- und Medienbeauftragte sowie FCM-Offizielle und Ordnungspersonal hatten die Beleidigungen des Spielers durch einen Zuschauer nicht wahrgenommen. Ein Gästeanhänger hat ein Foto vom mutmaßlich Schuldigen gemacht, der Zuschauer ist dem FCM jedoch nicht namentlich bekannt und konnte bislang nicht ermittelt werden. In einer solchen Situation, die sich hoffentlich nicht wiederholt, wünscht sich der FCM auch Zivilcourage der anderen Anwesenden, um solche unakzeptablen Beleidigungen zu unterbinden und sofort den Verantwortlichen im Stadion zu melden.
Hier die Ansbacher Stellungnahme im Wortlaut:
Die SpVgg Ansbach verurteilt den rassistischen Vorfall beim Spiel gegen den FC Memmingen am vergangenen Wochenende auf das Schärfste. Ein Zuschauer auf der Tribüne hat einen unserer Spieler wiederholt mit Affenlauten beleidigt – ein inakzeptables und zutiefst beschämendes Verhalten.
Rassismus hat in unserer Gesellschaft, im Fußball und insbesondere bei der SpVgg Ansbach absolut keinen Platz. Wir stehen als Verein für Respekt, Vielfalt und Zusammenhalt – unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion oder
Geschlecht.
Der betroffene Spieler hat unsere volle Unterstützung und wir stehen geschlossen hinter ihm. Wir werden alle uns zur Verfügung stehenden rechtlichen Schritte einleiten, um diesen Vorfall aufzuklären und Konsequenzen für den Täter herbeizuführen. Gleichzeitig werden wir gemeinsam mit den zuständigen Behörden und Verbänden daran arbeiten, dass solche Vorkommnisse in unseren Stadien keinen Raum mehr finden.
Fußball steht für Fairness, Respekt und Gemeinschaft – Werte, die wir als SpVgg Ansbach leben und verteidigen.
Wir appellieren an alle Fans, Spieler und Vereine: Lasst uns gemeinsam Haltung zeigen. Gegen Rassismus. Für Menschlichkeit. Rassismus hat bei uns keinen Platz. Nie.
SpVgg Ansbach
