Regionalliga: FC Memmingen – 1. FC Nürnberg II 0:2

Für den FC Memmingen gab es bei der Regionalliga-Heimpremiere keine Punkte. Die Begegnung war lange offen, aber am Ende stand eine 0:2 (0:0) Niederlage. 1.079 Zuschauer sorgten für eine schöne Kulisse, darunter waren mit einer Freikarten-Aktion zum Ferienbeginn viele Schülerinnen und Schüler sowie die Spieler der FCM-Meistermannschaft von 1970. Für 55 Jahren wurde fast auf den Tag genau auch gegen den 1. FC Nürnberg II das erste Bayernliga-Spiel überhaupt bestritten und der Grundstein für die jahrzehntelange Zugehörigkeit zum Amateur-Spitzenfußball in Bayern gelegt. In der Halbzeitpause gab es für die Anekdoten der Recken von damals viel Applaus von der Tribüne. Seinerzeit gewann der FCM gegen die Club-Amateure 3:1. Siggi Moosmann erzielte das erste Bayernliga-Tor.

Zur Gegenwart: Gegenüber dem Auftaktsieg in Eichstätt ging es gegen die Club-Amateure mit einer neuen Mittelfeldzentrale. Youngster Timo Schmidt war wegen Prüfungen verhindert, für ihn rückte Michael Bergmann in die Startelf. Für David Mihajlovic begann Fabian Lutz in einer von Beginn an durchaus flotten Begegnung, in der Pascal „Palle“ Maier in der dritten Minute bereits die erste Riesen-Möglichkeit für Memmingen hatte. Die Gäste waren technisch versiert, die Hausherren stark in Umschaltsituationen. Gelegenheiten auf der einen Seite boten sich Marcello Barbera, der seinen Gegenspieler Heß stehen ließ, aber keinen Druck hinter den Ball brachte (18. Minute); Maier sorgte für einer weiteren schnellen Vorstoß (21.); Lutz zirkelte über das Tor (32.) und beim Antritt von Nico Nollenberger hätte es auch noch gefährlicher werden können (39.), als Nürnberg hinten etwas riskanter zu Werke ging. Bei den Gästen war Piet Scobel auf Auffälligsten (20./30.) – einer von vier Akteuren im Kader der Club-Amateure, die schon mit Profiverträgen ausstattet sind. Immer wieder gab es Szenenapplaus vom Publikum bei dem mit dem 0:0 zur Pause beste Stimmung herrschte.

In der zweiten Halbzeit passierten die entscheidenden Szenen. Erst blockte Maxi Dolinski gegen Mandic, der Nachschuss kam von Kusanovic (56.). Die dickste Chance der Gäste sorgte für Konfusion, gleich darauf nutzte Scobel einen Blackout zum 0:1 (57.). Manuel Dewein hielt mit einer Glanztat den FCM weiter im Spiel, die finale Entscheidung fiel durch Joker Joel Skowronek erst in der Nachspielzeit.

„Nach einer Unachtsamkeit haben wir das Gegentor bekommen und dann wurde es schwer. Vom Einsatz und von der kämpferischen Leistung her können wir uns nichts vorwerfen. Unsere Wechsel haben dann noch ordentlich Schwung gebracht“, analysierte FCM-Trainer Matthias Günes, „wenn man es ganz nüchtern sieht, war es auch kein unverdienter Sieg für die Nürnberger.“ FCN-TrainerAndreas Wolf sah ein intensives Spiel: „Wir hatten die spielerischen Anteile auf unserer Seite. In der ersten Halbzeit hat uns im letzten Drittel die Präzision gefehlt. Wir haben gewusst, dass wir auf flinke Außenspieler treffen werden. Zum Glück konnten wir in der Box gut verteidigen. In der zweiten Halbzeit wurden wir ballsicherer. Am Ende geht das Ergebnis aus meiner Sicht in Ordnung.“

Die Partie wurde live bei BR24SPORT übertragen. Für den FC Memmingen geht es am kommenden Freitag mit der weiten Auswärtsfahrt zum TSV Aubstadt weiter.

FC Memmingen: Dewein – Dolinski, Gräser, Bauer, Barbera (87. Leyla) – Maier, Lutz, Bergmann (68. Mihajlovic), Nollenberger (82. Bajramovic) – Vetter (79. Kirsamer), D. Günes (65. Yel).

1.FC Nürnberg II: Pohlmann – Menig, Fuchs (89. Ebner), Kusanovic (71. Horst), Scobel, Kirsch, Eberle, Porstner (64. Wiezorrek), Rau (84. Skowronek), Heß, Mandic.

Tore: 0:1 (57.) Scobel, 0:2 (90. + 4) Skowronek. – Schiedsrichter: Steigerwald (Karlburg). – Gelbe Karten: Dolinski / Heß, Eberle. – Zuschauer: 1.079.

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Fotos (C) Hannah Brenner, Siegfried Rebhan, Olaf Schulze

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