Regionalliga: FC Memmingen – SpVgg Greuther Fürth II 1:1

Der Joker stach. Gerade eine Minute auf dem Platz gelang Marcello Barbera mit seinem ersten Ballkontakt der verdiente Ausgleich für den FC Memmingen im Regionalliga-Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth. Beim 1:1 Unentschieden im strömenden Regen vor 610 Zuschauern entschärfte Torhüter Dominik Dewein zudem einen Foulelfmeter. Der FC Memmingen blieb damit im September im sechsten Spiel ungeschlagen.

Die Dienstag-Begegnung gegen Bayreuth (1:1) hat auf dem tiefen Boden Kraft gekostet, der eine oder andere Spieler hatte – mit nur zwei Tagen Pause dazwischen – schwere Beine, das war aber hintenraus einmal mehr den Memminger nicht anzumerken. In der Startelf gab es eine Umstellung: Luis Vetter lief zunächst von Beginn statt Michael Bergmann auf. Weiterhin fehlten die verletzten Mohamed Fofanah, David Mihajlovic, Philipp Kirsamer, David Remiger und Lukas Rietzler.

Memmingen begann druckvoll: Nico Nollenberger hatte nach guten 90 Sekunden eine erste gute Kopfballmöglichkeit – der Versuch ging aber knapp vorbei. Fünf Minuten später prüfte Pascal „Palle“ Maier Fürths Keeper Sebastian Jung. Die Gäste gingen mit ihrer ersten guten Offensivaktion in Führung, Adem Imeri versenkte eine Hereingabe von Raul Marita (20.). Die Antwort wäre fast auf dem Fuß gefolgt: Ein Kopfball von Kapitän Jakob „Jacky“ Gräser landete auf dem Querbalken.

Der FCM hielt gegen die technisch versierte Zweitliga-Reserve mit vier Akteuren aus dem Lizenzkader im Aufgebot gut dagegen und wollte den schnellen Ausgleich. Fürths Torhüter Jung zeigte in der 32. Minute gegen den von Fabian Lutz abgefälschten Schuss eine gute Reaktion. Glück wiederum auf der anderen Seite, als Gräser seinen eigenen Keeper prüfte, aber Dominik Dewein hatte aufgepasst (38.). Kurz vor der Pause zeigte auch der Gäste-Goalie zweimal seine Klasse, in der Nachspielzeit blieb ein möglicher Elfmeterpfiff des Schiedsrichter aus  – der Unparteiische sah den Tatort knapp außerhalb des Strafraums.

Die erste Aktion nach Wiederbeginn gehörte wieder Dewein, er klärte Klasse gegen Jakob Engel (46.). Dann wieder die Memminger, David Günes verpasste eine Hereingabe von Nollenberger nur knapp (50.). Zwei Minuten später zischte ein Günes-Freistoß hauchdünn vorbei. Wieder zwei Minuten später dann der verdiente Ausgleich, Kim Paschek flankte auf den gerade erst eingewechselten Marcello Barbera – das verdiente 1:1. Nun war der FCM am Drücker, Maier kam im Strafraum zu Fall, aber wieder kein Elfmeter (59.). Den gab es dafür auf der Gegenseite, als Gräser gegen den Fürther Arjanit Fazlija das Bein stehen ließ, aber Teufelskerl Dewein parierte gegen Juan Ignacio Cabrera  (63.).

Beide Teams wollten bis zum Schluss den Siegtreffer und hatten gute Angriffsaktion. Dewein hielt gut gegen Lado Akhalala (84.). Im direkten Gegenangriff kam wieder ein Memminger im Strafraum zu Fall, aber wieder kein Pfiff. Die Gastgeber mit dem möglichen „Lucky Punch“ in der 88. Minute, aber der Schuss von Lutz wurde von Marlon Fries geblockt. Damit blieb es bei einem „leistungsgerechten Unentschieden“, wie es so schön heißt.  

Trainerstimmen:

Matthias Günes (FC Memmingen): „Ich muss den Hut vor der Mannschaft ziehen, welche Energie sie erneut an den Tag gelegt hat. Es war unser sechstes Spiel in 21 Tagen. Der Gegner ist viel besser, als die Punktzahl aussagt. Wir waren maximal angespannt wegen der Qualität, die auf uns zugekommen ist. Wir wollten eigentlich nicht tief stehen, mussten aber so spielen. Es gab Chancen auf beiden Seiten. Beide Teams sind über 90 Minuten bei ihrem Stil geblieben. Dadurch sind beide Mannschaften immer wieder in den gegnerischen Strafraum gekommen und hatten ihre Möglichkeiten. Beim Elfmeter müssen wir uns bei unserem Torhüter Dominik Dewein bedanken. Danach hatten wir aber selbst noch einige Hochkaräter. Insgesamt ist es ein gerechtes Ergebnis. Einziger Verlierer war der Rasen.“

Roberto Hilbert (SpVgg Greuther Fürth II): „Es war ein Spiel, wie wir es erwartet haben. Der Gegner hat viel mit langen Bällen operiert, das haben wir gut wegverteidigt. Das Tor haben wir auch gut rausgespielt. Dass wir den Elfmeter nicht verwandeln, ist natürlich enttäuschend, du musst das Spiel am Ende des Tages gewinnen

FC Memmingen: Dewein – Dolinski, Gräser, Bauer, Paschek – Lutz, Schmidt, Vetter (74. Yel) – Maier (80. Bajramovic), D. Günes (53. Barbera), Nollenberger (87. Bergmann).

SpVgg Greuther Fürth II: Jung – Engel, Yilmaz, Fazlija (70. Abrangao), Fries, Scholz, Avlayici (60. Adlung), Imeri (77. Meyer), Marita (70. Torres Farias), Cabrera Ros (89. Hack), Akhalaia.

Tore: 0:1 (20.) Imeri, 1:1 (54.) Barbera. – Schiedsrichter: Schultze (München). – Gelbe Karten: Vetter, D. Günes / Fries, Scholz, Yilmaz, Cabrera Ros, Imeri. – Besonderes Vorkommnis: FCM-Torhüter Dewein pariert Elfmeter gegen Cabrera (63.). – Zuschauer: 610.Der Joker stach. Gerade eine Minute auf dem Platz gelang Marcello Barbera mit seinem ersten Ballkontakt der verdiente Ausgleich für den FC Memmingen im Regionalliga-Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth. Beim 1:1 Unentschieden im strömenden Regen vor 610 Zuschauern entschärfte Torhüter Dominik Dewein zudem einen Foulelfmeter. Der FC Memmingen blieb damit im September im sechsten Spiel ungeschlagen.

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Foto (C) Hannah Brenner, Siegfried Rebhan, Olaf Schulze

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