Regionalliga: SV Wacker Burghausen – FC Memmingen 2:0

Auch der bisher so auswärtsstarke FC Memmingen konnte die Festung Wacker-Arena nicht knacken. Beim SV Wacker Burghausen gab es eine 0:2 (0:0) Niederlage, wobei der erste und vermutlich spielentscheidende Gegentreffer höchst unglücklich in verletzungsbedingter Unterzahl fiel. Die Gastgeber bleiben als einziges Regionalliga-Team nach 14 Spieltagen daheim noch ungeschlagen.

In der Anfangs-Viertelstunden setzten Burghausen die Allgäuer mächtig unter Druck, erspielte sich gefühlt ein Dutzend an Möglichkeiten, die aber nicht konsequent genug zu Ende gespielt wurden. Ober aber wie die Versuche des Ex-Memmingers Noah Müller von FCM-Torhüter Dominik Dewein pariert (5. Minute) und von Abwehrchef David Bauer mit einer Rettungstat von der Linie gekratzt wurden (7.). Die Memminger hätten das Geschehen dennoch auf den Kopf stellen können, wenn eigene Nadelstiche gesessen hätten. Für den Rest der ersten Hälfte hatte sich die FCM-Abwehr dann besser eingestellt und so ging es torlos in die Pause.

Mit zunehmender Spielzeit wurde klar, wer hier einen Treffer erzielt, wird als Sieger vom Platz gehen. Dass es Burghausen zum ersten Mal nach einen Standardsituation in dieser Spielzeit gelang, war für Wacker-Trainer Lars Bender „der Dosenöffner“. Aus Memminger Sicht fiel das 1:0 (58.) doppelt blöd. Bei einem abgewehrten Eckball stieß Jakob Gräser mit dem Kopf eines Gegenspielers zusammen und musste benommen draußen behandelt werden. Statt Stürmerfoul gab es die nächste Ecke und hier fehlte der kopfstarke Kapitän. Lukas Walchhütter rauschte heran und wuchtete zum 1:0 ein (58.). „In der einzigen Szene, in der das Spiel für uns kippen kann, geht ein Kopfball an den Pfosten“, trauerte Matthias Günes einer Riesenmöglichkeit hinterher, als Gräser nur das Aluminium traf und sein Trainerneffe David einen halben Schritt zu spät kam. Die finale Entscheidung mit Treffer Nummer zwei fiel in der 84. Minute: Nach einem Foulspiel von David Mihajlovic ließ Tobias Wittmann in seinem letzten Spiel als aktiver Schiedsrichter Vorteil laufen. Routinier Felix Bachschmidt schaltete am Schnellsten und machte seinen siebten Saisontreffer.

„Über 90 Minuten war es ein verdienter Sieg für Burghausen. Wacker hat einen sehr guten Tag erwischt und wir nicht unseren besten“, sah Günes, dass dieses Mal die zweite Luft am Ende ausblieb. In einigen Spielen hatten die Memminger am Ende einen langen Atem bewiesen, wie zuletzt beim 2:2 zuhause gegen Ansbach hinten raus noch zulegen und punkten können. Allerdings wird auch die Substanz dünner, nachdem sich auch noch Pascal Maier auf die Verletztenliste gesellte und damit die Ausfallliste auf sieben Akteure anwuchs.

So hat sich die vorherige Erfolgsserie etwas gekehrt, denn die Memminger sind nun fünf Spiele in Folge sieglos. Allerdings waren drei Unentschieden darunter und die beiden knappen Niederlagen setzte es für den Aufsteiger gegen Spitzenteams. Nächsten Samstag (14 Uhr) gibt Tabellenführer SpVgg Unterhaching seine Visitenkarten in der Arena an der Bodenseestraße ab.

SV Wacker Burghausen:  Schöller – Walchhütter, Turtschan, Schwarzensteiner, Schulz – Ilic, Gordok (Dzemailji 86.), Bachschmid, Ade (Bangerter 76.) – Müller, Sanne (Simic 64.)

FC Memmingen: Dewein – Dolinski, Gräser (C), Bauer, Barbera – Yel (46. Vetter), Lutz, Schmidt, Bergmann (46. Mihajlovic), Nollenberger (76. Fusaro) – D. Günes (83. Bajramovic).

Tore: 1:0 (58.) Walchhütter, 2:0 (84.) Bachschmid. – Schiedsrichter: Wittmann (SV Wendelskirchen) – Gelbe Karten: Gordok / Bauer, Mihajlovic. – Zuschauer: 998.

BILDERGALERIE

FUPA-BILDERGALERIE I

FUPA-BILDERGALERIE II

.

Foto (C) Hannah Brenner, Andreas Schales

WEITERE ARTIKEL