
Sportlich gibt es zwischen dem FC Memmingen (8. Platz / 25 Punkte) und dem VfB Eichstätt (7. / 26 Punkte) einige Parallelen. Am Samstag (14 Uhr) kommt es in der Arena an der Bodenseestraße zum Rückrunden-Auftakt der Regionalliga zum Duell der gut platzierten Aufsteiger. Beide waren im Sommer als Meister der Bayernliga Süd beziehungsweise Nord in die Viertklassigkeit zurückgekehrt und zählen zu den positiven Überraschungen dieser Saison. Das Hinspiel zum Auftakt der Spielzeit gewannen die Memminger mit 2:1. „Das Spiel hätte so oder so ausgehen können“, erwartet FCM-Trainer Matthias Günes auch dieses Mal „eine relativ offene Partie, weil beide Mannschaften ähnlich agieren und einen Grund haben, selbstbewusst aufzutreten“.
Zwar hat die Runde Spuren hinterlassen und so mancher Konkurrent sehnt die nahende Pause herbei, aber Günes „ist noch nicht in Stimmung, dass bald Winter ist“, auch wenn natürlich der Coach merkt, „dass es gerade an die Substanz geht“. Die Memminger wollen die drei noch ausstehenden Spiele in diesem Kalenderjahr „wie ein Finale angehen“ und noch weitere Punkte sammeln, um das Frühjahr sorgenfrei bestreiten zu können.
Personell kehrt von der langen Ausfallliste Luis Vetter (im Bild) wieder zurück. Nachwuchsstürmer Fabian Kroh (19 Jahre) hat das Training wieder aufgenommen. Mit Noah Hill (19) ist ein weiterer junger Angreifer jetzt spielberechtigt, soll aber zunächst über die U21-Mannschaft herangeführt werden. Bei Pascal Maier und Lukas Rietzler wird von Woche zu Woche geschaut, ob vor der Winterpause noch was geht. Im Zweifel soll aber kein Risiko eingegangen werden.
Eichstätts Trainer Dominik Betz, dessen Truppe kürzlich den FC Bayern München II glatt mit 3:0 nach Hause geschickt hat, sinnt im Allgäu auf Revanche: „Wir wollen uns besser verkaufen als im Hinspiel“, wird er in der örtlichen Presse zitiert. Auch der VfB hat personelle Ausfälle, was für Betz um diese Jahreszeit bei allen Mannschaften ziemlich normal ist. Auf einem erwartet tiefen Platz hängt der Ausgang des Spiels seiner Meinung von der Mentalität ab: „Es ist eine Willenssache. Wer bereit ist, mehr Prozent aus sich herauszuhauen, hat große Chancen, das Spiel auf seine Seite zu ziehen.
Memmingen und Eichstätt liegen auch in der Zuschauergunst (953/954 Fans im Schnitt) gleichauf. In Sachen Infrastruktur unterscheiden sich dann beide Clubs dann doch deutlich. Im Stadion des VfB gibt es noch Nachrüstungsbedarf in einigen Bereichen, vor allem fehlt das vorgeschriebene Flutlicht. Für das erste Aufstiegsjahr hat der Bayerische Fußballverband noch eine Ausnahmegenehmigung erteilt. Im Falle des Klassenerhalts, auf den ja beste Aussichten bestehen, muss investiert werden, ansonsten droht sportlicher Qualifikation die Lizenzverweigerung.
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STADIONZEITUNG „ARENA AKTUELL“

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Fotos (C) BFV.TV, Siegfried Rebhan, Olaf Schulze