Aufsteiger- und Kellerduell: Alle müssen mehr bringen

Das Aufsteigerduell ist zugleich das Kellerduell und der Druck auf beiden Seiten ist groß. Am Samstag (14 Uhr) tritt der FC Memmingen (17. Platz / 14 Punkte) beim SV Schalding/Heining (15. / 16 Punkte) an. Es gibt grünes Licht aus Passau, dass die Begegnung, trotz ergiebiger Regenfälle in dieser Woche und entsprechend schwieriger Platzverhältnisse, auch tatsächlich ausgetragen werden kann. Personell ist die Lage weiter sehr angespann, dennoch ist FCM-Trainer Bernd Maier froh, dass gespielt werden kann, denn Nachholspieltag wäre der 3. Dezember, ohne Gewissheit, dass es an diesem Termin dann gehen würde.

Die Leidensgenossen im Abstiegskampf plagen die gleichen Sorgen. Schalding ist seit neun Spieltagen sieglos, holte immerhin in dieser Serie zwei Unentschieden. Memmingen verlor die letzten sechs Begegnungen. Der letzte Sieg gelang Anfang Oktober mit 2:1 bei der SpVgg Greuther Fürth II. Gesperrte, Verletzte und Kranke sorgen hüben wie drüben für viele Ausfälle und damit aktuell fehlende Substanz im Abstiegskampf. Der FCM muss voraussichtlich „ohne Sieben“ antreten, lässt mit Simon Neubrand einen weiteren U21-Akteur nach oben nachrücken. Gesperrt sind Micha Bareis (5. Gelbe Karte) und erneut David Bauer nach Gelb-Rot gegen Bayreuth (1:2). Bei den Gastgebern wiegen die die Ausfälle vor allem von Gallionsfigur Markus Gallmaier und Patrick Drofa schwer. Aussetzen müssen Jonas Rosdorfer (5. Gelbe Karte) und Rotsünder Johannes Stingl.

Die Wichtigkeit der Partie muss im Memminger Lager niemand extra betonen. Dennoch gab es in dieser Woche eine Ansage des Vorstanden an die Mannschaft, die aber nicht als Krisensitzung verstanden werden sollte. Es war laut Präsident Armin Buchmann vielmehr der Appell an Spieler, Trainer und Sportliche Leitung in der momentanen Situation nicht nur in diesem wichtigen Spiel mehr als alles zu geben. „Die Führungsspieler müssen alles abrufen, aber auch die jungen Spieler sich schneller entwickeln“, so Buchmann, um eigene Unzulänglichkeiten, die Ausfälle und im Zweifel auch Schiedsrichter-Entscheidungen, die nicht für den FCM laufen, wettzumachen.

„Intensität auf den Platz bringen“, drückt es Bernd Maier aus. Was er eigentlich damit meint, sind Feuer und Leidenschaft, was Fans und Umfeld zumindest zuletzt nicht in letzter Konsequenz spürten. Für die Mannschaft habe Kapitän Manuel Konrad versichert, alles für den Klassenerhalt zu tun. Der Samstagnachmittag wird für den FC Memmingen richtungsweisend. Mit einem Sieg besteht die Chance, zumindest auf einem Relegationsplatz zu überwintern. Mit einer Niederlage sähe es deutlich düsterer aus.

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Foto (C) Siegfried Rebhan

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