“Do or die”: Abstiegs-Endspiel beim TSV Buchbach

Drei Punkte gibt es in einem Fußballspiel zu vergeben. Wenn es jedoch um Duelle geht, einen direkten Konkurrenten auf Distanz zu halten, wird schon mal von einem Sechs-Punkte-Spiel gesprochen. Weil es in diesen Konstellationen irgendwie doch doppelt zählt. Vor der Regionalliga-Partie des Tabellenvorletzten FC Memmingen am Freitagabend (19 Uhr) beim Schlusslicht TSV Buchbach misst dessen Trainer Aleksandro Petrovic der Begegnung eine noch höhere Bedeutung zu: „Das ist kein Sechs-Punkte-Spiel, das ist schon eher ein Neun-Punkte-Spiel.“ Von „do or die“, sinngemäß „siegen oder sterben“, spricht auch FCM-Chefanweiser Matthias Günes. Mehr Kellerduell geht nicht.

Die Lage: Sowohl der FC Memmingen (0:0 gegen Aschaffenburg) als auch der TSV Buchbach (1:3 in Vilzing trotz „bockstarkem Spiel“ laut Petrovic) haben es zuletzt verpasst, den FC Eintracht Bamberg zu verdrängen. Zumindest konnte der FCM das Schlusslicht wieder an Buchbach abgeben. Der Rückstand auf Relegationsplatz 16 beträgt zwei beziehungsweise drei Punkte.

Der Gegner: In der vergangenen Saison konnten die Buchbacher, wie Memmingen Gründungsmitglied der Regionalliga Bayern, mit einem furiosen Schlussspurt noch den Abstieg verhindern. Nach verpatztem Saisonstart übernahm im September Rekordspieler Petrovic das Kommando vom glücklosen Alex Käs, schaffte die Wende aber auch nicht. Im Winter gab es personelle Verstärkung unter anderem durch Albano Gashi und Kevin Hingerl von Türkgücü München. Nachdem Sascha Hingerl bekanntlich von Türkgücü zum FCM gewechselt ist, kommt es zu einem Bruderduell.

Das FCM-Personal: Dominik Kurija muss wegen seiner Rotsperre noch einmal zuschauen. Jakob Gräser ist noch verletzt, für Bojan Tanev ist die Saison beendet. Lukas Bettrich und Dominik „Dodo“ Stroh-Engel plagten sich dieser Woche mit Erkältungen herum. Ansonsten sind alle Mann an Bord, einschließlich Youngster Timo Schmidt nach seiner Gelb-Rot-Sperre.

Das Hinspiel: Nach einem frühen 0:2 Rückstand drehte Memmingen die Partie und gewann mit 3:2, wobei der Siegtreffer per Freistoß durch Janis Peter in der 90. Minute fiel.

Zulassungsverfahren: Alle bisherigen Regionalligisten samt dem FC Memmingen hatten ihre Unterlagen zur Lizenzierung für die Saison 2024/2025 schon im März einreichen müssen. Viertliga-Anwärter aus der Bayernliga hatten dafür bis vergangenen Freitag Zeit. Wie der Bayerische Fußballverband mitteilt, haben sich aus der Bayernliga Süd der TSV Schwaben Augsburg, SV Erlbach, FC Deisenhofen und der TSV Nördlingen beworben. Überraschend verzichtet haben der TSV Landsberg und der SV Heimstetten. Aus der Bayernliga Nord haben die SpVgg Hankofen, der VfB Eichstätt, SC Eltersdorf, FC Ingolstadt II und die SpVgg Bayern Hof ihre Unterlagen eingereicht. Vorsorglich haben auch die Drittligisten TSV 1860 München, SpVgg Unterhaching und FC Ingolstadt gemeldet, wobei hier kein Absteiger zu erwarten ist.

Übertragung: Das Spiel in der SMR-Arena kann auch im LIVESTREAM von SPORTTOTAL.TV verfolgt werden. Das automatische Kamerasystem ist wieder einsatzbereit. Einen Liveticker gibt es auf der FCM-Homepage und noch am Abend eine zusammenfassende Reportage bei BFV.TV.

Rund ums Spiel: Buchbach wirft den bekannten Kult-Grill hinter dem Tor an, dieses Mal nicht mit Spanferkel, aber immerhin mit Hendl und Haxen. Witterungstechnisch wird es ungemütlich zum Abstiegsfight: Nasskalt, Regen, 2 Grad.

Das voraussichtliche Aufgebot des FC Memmingen:

Tor: Dominik Dewein – Abwehr: Luis Sailer Fidalgo, David Bauer, Maximilian Dolinski, Fabian Lutz – Mittelfeld: Sascha Hingerl, Lukas Rietzler, Tiziano Mulas, Maximilian Berwein -Angriff: Matthias Moser, Pascal Maier.

Bank: David Günes, Timo Schmidt, David Remiger, Janis Peter, Manuel Konrad, Micha Bareis, Noah Müller, Lukas Da Silva Pötzinger (Tor).

Schiedsrichter: Assad Nouhoum (SC Oberweikertshofen); Assistenten: Alexander Schkarlat (SV Weidenbach), Fridolin Hiefner (TSV Finning).

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Fotos (C) Olaf Schulze

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