
Der FC Memmingen (9. Platz/ 25 Punkte) muss sich im letzten Regionalliga-Auswärtsspiel des Kalenderjahres am Samstag (14 Uhr) beim 1. FC Nürnberg II (1./40 Punkte) in doppelter Hinsicht warm anziehen. Zu einem werden die Temperaturen am Max-Morlock-Platz im Nürnberger Sportpark Valznerweiher frostig sein. Zum anderen wartet der Tabellenführer, der acht seiner letzten neun Spiele gewonnen hat und nach Ansicht von FCM-Trainer Matthias Günes „zurecht ganz oben steht“. Damit bestätigt sich auch, was die Memminger schon bei der 0:2 Heimniederlage gegen den „kleinen Club“ zu Anfang der Saison im Sommer vermutet hatten. Anders als in den Vorjahren brauchte die Nürnberger U23 heuer keine „Findungsphase“ und zählt zu den Topteams.
Im dritten Jahr steht der langjährige Bundesliga-Profi Andreas Wolf auf der Kommandobrücke. Bislang wurde die Regionalliga beim FCN als optimaler Unterbau für die Zweitliga-Profis angesehen. Nachdem es so gut läuft, wird nun doch über einen möglichen Drittliga-Aufstieg der zweiten Mannschaft nachgedacht. Ein Indiz dafür könnte sein, dass mit Club-Legende Marek Mintal ab dem Neuen Jahr sogar ein eigener, zusätzlicher Trainer für die Nachwuchsstürmer des Nachwuchsleistungszentrums verpflichtet wurde.
Hauptziel ist aber weiterhin die Weiterentwicklung von Fußballtalenten. So durfte Piet Scobel (11 Saisontore) kürzlich sein Zweitliga-Debüt feiern. Gegenüber dem letzten 2:0 Auswärtserfolg bei Schwaben Augsburg wird die Besetzung durch die Rückkehr von Nationalspielern gegen Memmingen noch stärker. Tino Kusanovic weilte mit der kroatischen U17 bei der Junioren-Weltmeisterschaft, Kristian Madic lief für die kroatische U19 in der EM-Qualifikation auf und Khalid Abu El Hajia bestritt zwei Begegnungen für die A-Nationalmannschaft Palästinas.
„Wir wissen, dass wir einen Glanztag brauchen, um etwas mitzunehmen“, ist sich Matthias Günes über die schwere Aufgabe bewusst, sagt aber auch „dass wir schon das eine oder andere Mal bewiesen haben, dass wir an einem guten Tag auch einen solchen Gegner beschäftigen und ihm weh tun können“. Personell gibt es vor der nahenden Winterpause noch etwas Entspannung. Nach über dreimonatige Verletzungspause kehrt mit Philipp Kirsamer eine Alternative für die Offensive in den Kader zurück. Der im Sommer vom FV Ravensburg gekommene Angreifer konnte er drei Einsätze für den FCM bestreiten.
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Fotos (C) Hannah Brenner, Siegfried Rebhan, Olaf Schulze