
Der FC Memmingen erwartet im Schlager-Heimspiel der Regionalliga den Tabellenführer SpVgg Unterhaching. Nach den Freitag-Heimspielen ist dieses Mal der Anpfiff in der Arena am Samstagnachmittag um 14 Uhr. Nachdem sich auch einige Gästefans angesagt haben, sollte die Besucherzahl durchaus wieder einmal im vierstelligen Bereich liegen.
Die Lage: Unterhaching führt nach 14 Spieltagen die Tabelle mit fünf Punkten Vorsprung vor den Würzburger Kickers und dem 1. FC Nürnberg II an. Nur eine Begegnung wurde bislang verloren. Zuletzt stotterte die Tormaschinerie beim 1:1 Unentschieden gegen Bayreuth etwas und zeigte auch, dass die Münchner Vorstädter nicht ganz unverwundbar sind. Der FC Memmingen liegt mit dem achten Platz im Zwischenklassement nach wie vor gut im Rennen, auch wenn aus den letzten fünf Partien „nur“ drei Punkte in Form von Unentschieden heraussprangen. Gegen die Top-Teams Würzburg und Burghausen verlor der Aufsteiger relativ knapp.
Der Gegner: Die SpVgg Unterhaching war nach dem Abstieg aus der 3. Liga und einem großen personellen Umbruch zu Saisonbeginn schwer einzuschätzen. Trainer Sven Bender (Ex-Profi und Zwillingsbruder von Burghausens Coach Sven Bender) ist es aber erstaunlich schnell gelungen, ein neues Team zu formen. Defensiv stabil (erst 12 Gegentreffer), offensiv treffsicher (35 Tore) – deshalb stehen die Hachinger zu Recht ganz oben. Hinten halten die Routiniers Manuel Stiefler (37 Jahre) und Markus Schwabl (35) den Laden zusammen. Letzterer ist der Sohn von Vereinspräsident und Ex-Bayern-Spieler Manfred Schwabl sowie in Personalunion auch Kapitän und sportlicher Leiter. Von Bundesligist 1. FC Heidenheim war für den Angriff Christopher Negele verpflichtet worden. Jorden Aigboje (SpVgg Greuther Fürth II) steht mit seinen bislang neun Saisontreffern mit an der Spitze der Torjägerliste. Noch eindrucksvoller ist bislang die Ausbeute von Simon Skarlatidis (34). Der Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld machte sieben Buden selbst und bereitete sechs Tore vor. Vor den beiden anstehenden Top-Spielen gegen Würzburg und Wacker Burghausen soll auf dem Weg zur Herbstmeisterschaft die Hürde in Memmingen genommen werden.
Das FCM-Personal: Nach seiner Verletzungspause tastet sich David Mihajlovic wieder an einen Startelf-Einsatz heran. Gegen „einen starken Gegner, gegen den alles passen muss“, erwägt FCM-Trainer Matthias Günes noch eine weitere personelle Umstellung. Verzichten muss er noch einmal auf Pascal Maier (Adduktorenprobleme) – und natürlich auf die Langzeitverletzten.
Bisherige Vergleiche: Memminger Siege gegen Haching sind rar gesät. Die beiden einzigen Erfolge liegen auch schon eine ganze Zeit zurück – 1985 gelang es zweimal mit 1:0 und 2:1. Damals spielte noch die mittlerweile verstorbene FCM-Legende Manfred Ullmann. In den anderen Vergleichen seit Anfang der 1980iger Jahren stehen 15 Niederlagen und acht Unentschieden zu Buche.
Rund ums Spiel: Die Einlaufkinder stellt dieses Mal der TV Erkheim. Im Rahmen der Einladungen der Aufstiegs- und Meistermannschaften aus der Region ist am Samstagnachmittag der SV Aichstetten zu Gast, der zugleich einen „Vereinsausflug“ mit insgesamt 50 Leuten in die Arena absolviert. Der Fanbeauftragte der SpVgg Unterhaching erwartet, dass rund 200 Anhänger der aktiven Szene im Rahmen einer „Regiotour“ ihre Mannschaft ins Allgäu begleiten werden. Erkennbare Gästefans werden in den Gästeblock (Nord) gebeten, eine strikte Fantrennung findet nicht statt.
Karten und Einlass: Eintrittskarten können im Vorfeld über die Vorverkaufsstellen MZ-Service-Center in der Donaustraße 14 und der Esso-Tankstelle am Stadion (bis zwei Stunden vor Anpfiff) sowie über den Online-Ticketshop erworben werden. Die beiden Tageskassen öffnen mit dem Arena-Einlass um 13 Uhr. Der VIP-Zugang zum e-con ArenaPark mit vorab gebuchten/reservierten Karten ist ab 12.30 Uhr möglich.
Spielverlegung: Das letzte Heimspiel vor der Winterpause gegen den TSV Aubstadt wurde auf Freitag, 28. November (19 Uhr), vorverlegt, weil tags darauf der e-con ArenaPark anderweitig belegt ist.
Das voraussichtliche Aufgebot des FC Memmingen (Rückennummer in Klammer):
Tor: Dominik Dewein (22) – Abwehr: Maximilian Dolinski (13), Jakob Gräser (3), David Bauer (6), Marcello Barbera (27) – Mittelfeld: David Mihajlovic (20), Timo Schmidt (4), Fabian Lutz (8) – Angriff: Kutay Yel (26), David Günes (24), Nico Nollenberger (21).
Bank: Mike Gerhardt (2), Christian Mijatovic (5), Oktay Leyla (10), Michael Bergmann (15), Luan Fusaro (16), Kenan Bajramovic (25), Felix Unger (1/Tor).
Verletzt: Philipp Kirsamer, Fabian Kroh, Pascal Maier, David Remiger, Lukas Rietzler.
Schiedsrichterin: Davina Lutz (TSV Poppenhausen/Unterfranken); Assistenten: Maximilian Graf (1. JFG Rhön), Maximilian Kroepfl (ASV Fürth).
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STADIONZEITUNG „ARENA AKTUELL“
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Fotos (C) Siegfried Rebhan, Olaf Schulze