
Der FC Memmingen hat in der Regionalliga Bayern zwei Top-Teams vor der Brust. Bevor es im nächsten Heimspiel am 25. Oktober gegen den souveränen Spitzenreiter SpVgg Unterhaching geht, gilt es an diesem Freitagabend (19 Uhr) beim Tabellenvierten SV Wacker Burghausen zu bestehen. Die Gastgeber zählten zu Saisonbeginn zum Favoritenkreis und haben zuhause noch nicht verloren. Aufsteiger Memmingen trat in der Fremde bislang stark auf und musste erst eine Auswärtsniederlage hinnehmen.
Die Lage: Die Tabelle wird sich in den kommenden Wochen noch begradigen, weil einige Teams noch Nachholspiele auszutragen haben. Auch Burghausen ist noch mit einer Partie in Rückstand und will im Führungsquartett noch weiter vorrücken. Durch den 4:1 Erfolg unter der Woche hat sich der FV Illertissen am FC Memmingen erwartungsgemäß vorbeigeschoben. Hinter dem aktuellen Achtplatzierten sind noch weitere Clubs, wie der FC Bayern München II, die im Ranking eigentlich vor den Memmingern erwartet werden. Da gilt es in den kommenden Wochen, den Platz in der ersten Tabellenhälfte und den Abstand nach hinten zu behaupten.
Der Gegner: Der ehemalige Zweitligist will mittelfristig – spätestens bis zum Jahr 2030 – zurück in den bezahlten Fußball, wobei schon jetzt in Burghausen zumindest wieder semi-professionell gearbeitet wird. Die Trainerbank ist mit Lars Bender prominent besetzt. Sein Zwillingsbruder Sven coacht Unterhaching. Beide standen etliche Jahre gemeinsam für Bayer Leverkusen und 1860 München auf dem Platz. Die Konkurrenz hievte Wacker zu Saisonbeginn mit auf das Favoritenschild, die Attribute einer Spitzenmannschaft hat die Bender-Truppe zweifelsohne, bislang fehlte aber die Konstanz: „Erst einmal geht es darum, dass du die Spiele gewinnst. Und wenn du die Leistung nicht so abrufen kannst, geht es auch immer darum, dass du deine Punkte sammelst“, lautet die Devise, nachdem sich die Mannschaft gerade gegen die Underdogs Fürth (1:1), Schwaben Augsburg (2:1) und Hankofen (0:0) schwergetan hat. In Burghausen hat nach der Station FC Augsburg II mittlerweile der ehemalige Memminger Nachwuchsstürmer Noah Müller angeheuert.
Das FCM-Personal: Nachdem es zuletzt durch weitere Ausfälle personell übersichtlicher wurde, rückten U21-Verteidiger Mike Gerhardt und U19-Mann Luan Fusaro in den Regionalliga-Kader. Weil die Verletzten noch länger fehlen, wird das auch weitere der Weg sein, Nachwuchskräfte mitzunehmen. Der erst 17-jährige Fusaro feierte beim 2:2 gegen Ansbach jedenfalls ein fulminantes Debüt und war den beiden späten Treffern zum Punktgewinn maßgeblich beteiligt. Die über das Wochenende kränkelnden David Bauer, Timo Schmidt und Luis Vetter haben das Training wieder aufgenommen.
Bisherige Vergleiche: In den Regionalliga-Treffen spricht die Bilanz für Burghausen, der letzte FCM-Sieg liegt sechs Jahre zurück. Ein Unentschieden gab es in der Historie erst einmal.
Das voraussichtliche Aufgebot des FC Memmingen:
Tor: Dominik Dewein – Abwehr: Maximilian Dolinski, Jakob Gräser, David Bauer, Marcello Barbera – Mittelfeld: Fabian Lutz, Timo Schmidt, Luis Vetter – Angriff: Pascal Maier, David Günes, Nico Nollenberger.
Bank: Mike Gerhardt, Christian Mijatovic, Oktay Leyla, Luan Fusaro, Kenan Bajramovic, Kutay Yel, Felix Unger (Tor).
Verletzt: Mohamed Fofanah, Phillipp Kirsamer, Fabian Kroh, Kim Paschek, David Remiger, Lukas Rietzler.
Schiedsrichter: Tobias Wittmann (SV Wendelskirchen/Niederbayern); Assisstenten: Fabian Buechner (FC Mariakirchen), Stefan Dorfner (SV Falkenfels).
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Fotos (C) Siegfried Rebhan, Olaf Schulze