Für den FC Memmingen (16. / 14 Punkte) steht zum Rückrunden-Auftakt in der Regionalliga Bayern der nächste Stresstest bevor. Am Freitagabend (19 Uhr) kommt der Tabellenführer Würzburger Kickers (1. / 41 Punkte), der sich gerade mit einem Sieg im Spitzenspiel gegen die bislang punkgleiche DJK Vilzing die Herbstmeisterschaft geholt hat. Es ist das letzte Heimspiel unter Flutlicht an der Bodenseestraße für 2023, die weiteren Begegnungen im November werden an Samstagnachmittagen ausgetragen.
Wenn das Licht an der Bodenseestraße angeht, sollten die Memminger gegen diesen hochkarätigen Gegner hellwach sein. Es hat sich herumgesprochen, dass der FCM in den Anfangsminuten äußerst verwundbar ist. In den letzten beiden Begegnungen in Burghausen (3:5) und gegen Türkgücü München (0:2) klingelte es schon nach drei Minuten, wie im Übrigen auch schon zuvor gegen Buchbach und bei Bayern München II. Damit waren die gefassten Matchpläne schnell dahin.
„Lieber den Ball über die Tribüne hauen, als im Klein-Klein zu sterben“, fordern die Trainer Bernd Maier und Candy Decker deshalb zunächst einmal kompromisslose Abwehrarbeit gegen die Gäste, die selbst bislang nur elf Gegentreffer schlucken musste. Die eigene Defensive muss allerdings erneut umgebaut werden, weil Rotsünder David Bauer fehlt. Dafür kehrt in der Offensive Tiziano Mulas zurück. Fehlende Bewegung und Ideen im Mittelfeld waren zuletzt auch ein großes Manko. Der junge Mulas soll hier wieder Akzente setzen, zumal die Rückkehr des verletzten Spielmacher Nikola Trkulja noch kein Thema ist. Auch andere Ausfälle konnten bei dem Pensum mit sieben Spielen binnen vier Wochen nicht kompensiert werden.
Die Kickers haben bislang auswärts alles gewonnen. Nur zuhause leisteten sie sich vier Unentschieden. Eines davon war das 0:0 zum Saisonstart gegen den FC Memmingen. Das ist einige Zeit her. „An Quantität war Würzburg damals überlegen, aber die besseren Torchancen von der Qualität her, hatten wir“, erinnert sich Maier an den Juli-Auftritt am Dallenberg. Danach kam der ehemalige Zweitligist in Fahrt und will sich auch im Allgäu auf der Zielfahrt in Richtung 3. Liga nicht stoppen lassen. Unterstützt werden die Kickers auch von ihren reisefreudigen Fans. Rund 200 sind für Freitagabend angekündigt.
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Foto (C) Siegfried Rebhan